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1929 & 1933: Geburt von Marcel und Aloyse Ferring in Tandel (L)
1943: Familienvater Nicolas Ferring wird im SS Sonderlager / KZ Hinzert (D) wegen Beteiligung am luxemburgischen Widerstand eingesperrt
09.-12.1944: Befreiung Tandels durch die Amerikaner; Zusammenleben mit den Amerikanern im Dorf
Ende 1944-1945: Marcel und Aloyse erleben die Ardennenoffensive in Tandel; Evakuierung, Unterkunft in Larochette (L), später Beckerich (L); Rückkehr der Familie nach Tandel
Am nächsten Vormittag um 11 Uhr wurden wir entlassen. Die Häuser waren ausgeraubt. Die Leute mussten die toten Pferde und das Rindvieh begraben, welches durch Granatsplitter oder Flintenschüss liegengeblieben war. Auch 7 Zivilpersonen, 1 Amerikaner und 6 Deutsche wurden begraben.
Marcel Ferring, Eintrag Kriegstagebuch, 18./20.12.1944.
Das Haus der Ferrings nach dem Wiederaufbau (nebst zerschossener Scheune).
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Gegen Mittag wurden wir mit zwei amerikanischen Autos nach Fels verbracht. Hier waren schon viele Evakuierte. Wir wurden auf der Gemeinde angemeldet. Danach ging einer mit uns in unser Quartier. In dem Hause wohnten zwei alte Leute. [...] Die Leute brachten uns eine alte Matratze, worauf wir über Nacht schliefen. Das Zimmer war so feucht, dass das Schneewasser die Mauern entlanglief, sodass am Morgen Wasser im Zimmer stand.
Marcel Ferring, Eintrag Kriegstagebuch, 23.1.1944.
In einem Schulaufsatz berichtet Aloyse Ferring, Marcel Ferrings Bruder, über seine Erlebnisse während der Ardennenoffensive, 8.2.1947.
Sonntags morgens in aller Frühe schon hörten wir die Granaten wieder pfeifen und einschlagen. […] Gegen 10 Uhr ging die Scheune des Besitzers J. Peter Sinner in Brand. 38 Personen mussten 3 Stunden am Bache stehen, die Hände erhoben, damit die Deutschen ihre Toten begraben und Deckung hinter ihnen suchen konnten.
Marcel Ferring, Eintrag Kriegstagebuch, 17.12.1944.
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